7 Wege, sich tagsüber etwas mehr zu bewegen veröffentlicht von Nancy Ryerson auf www.michaeljfox.org am 13. Oktober 2015 übersetzt von Christian Mögel, www.mlp-online.de
Einer neuen Studie der University of Michigan zufolge helfen eine Steigerung der alltäglichen Bewegung, aber auch Herumwerkeln, dabei, die motorischen Symptome von Parkinson zu reduzieren. Nur das alltägliche Hantieren und Herumschlendern bewirkt oft mehr als anstrengende Übungen. Es ist wohl klar, dass das m Fall einer Bewegungsstörung leichter gesagt als getan ist. Symptome wie Gleichgewichtsstörungen oder Freezing erschweren solche Aktivitäten. Aber auch andere Symptome wie Apathie, Dauermüdigkeit oder Depressionen können die Motivation, sich zu bewegen, vernichten. Unsere Community hat wieder ihre besten Tipps und Erfahrungen zusammengestellt, die dabei helfen, sich etwas mehr zu bewegen.
1. Stellen Sie sich einen Wecker , egal ob an Uhr, Telefon oder Computer, damit Sie nicht vergessen sich zu bewegen. Wenn Sie an einer schwierigen Aufgabe arbeiten bringt ein kurzer Spaziergang oft neue Ideen und bessere Konzentration.
Carolyn Minkes: „Benutzen Sie einen Küchenwecker. Stellen Sie ihn auf z.B. 30 Minuten und er erinnert Sie daran, sich etwas zu bewegen, aber auch regelmäßig Pausen zu machen um sich nicht zu verausgaben. Ich habe einen schicken Alessi-Timer. Ich habe starke Rückenschmerzen. Da ist es leicht, aber auch schädlich, den ganzen Tag herumzuliegen.“
Christian Mögel: „Ich plane kurze 5-10 minütige Pausen etwa alle zwei Stunden um aufzustehen, ein paar Runden ums Haus zu laufen und mache mich dann wieder an die Arbeit. In Verbindung mit dem normalen Training hilft mir das, immer wieder einen freien Kopf zu bekommen und mich besser auf die noch zu erledigende Arbeit zu konzentrieren. Ich setze mir in kleinen Schritten steigende Ziele, so bleibe ich motiviert.“
2. Setzen Sie sich erreichbare Ziele Fitness Tracker wie Pebble, Fit Bit (Anm. d. Ü.: oder ganz normale Schrittzähler) helfen Ihnen dabei, zu überwachen wie viel Sie sich am Tag bewegen. Darauf aufbauend setzen Sie sich kleine Ziele zur Steigerung. Ein Beispiel wären zum Beispiel 100 Schritte mehr zu machen als gestern.
Scott Carlisle: „Ich habe einen FitBit, der es mir ermöglicht, eigene Ziele zu setzen, ich kann mich mit Anderen messen. Meistens ende ich am Ende der Liste, aber bei einem Wettbewerb mitzumachen ist ein viel größerer Antrieb als allein vor sich hin zu trainieren. Allein, es zu schaffen, 500, 1000, 50 oder auch nur 5 Schritte mehr zu schaffen ist den Aufwand wert.“
3. Hören Sie Musik. Spielen Sie Musik, die Sie dazu motiviert, aufzustehen und sich zu bewegen. Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Musik dabei helfen kann, Parkinson-Symptome wie Freezing besser in den Griff zu bekommen. Viele an Parkinson Erkrankte stellen fest, dass der Rhythmus Ihnen dabei hilft, aus einer Freezing-Situation herauszukommen.
Erica Hornthal: „Als Bewegungstherapeutin ermutige ich meine Patienten dazu, so oft wie möglich aktiv zu werden. Manchmal ist es die Musik, die dafür ausschlaggebend ist. Legen Sie Ihre Lieblings-CD ein und lassen Sie sich von der Musik tragen. Dadurch haben Sie Freude an der Bewegung und sehen Sie nicht als Therapie an.“
Maureen Bradshaw: „Musik, Meditation, Lachen und die alltägliche Selbstdisziplin, noch weitere fünf Minuten weiter zu machen, und nochmal fünf … Musik ist wie Magie für mich, sie ermöglicht es mir, mich flüssig zu bewegen. Diagnose vor vier Jahren.“
4. Planen Sie Aufgaben im Haushalt, die Sie den Tag über in Bewegung halten. Wenn Sie die Arbeit mit Ihrem Partner teilen übernehmen Sie einige Aufgaben, die Sie aktiv halten, wie z.B. Blumengießen oder Schränke neu sortieren.
Judi Smith: „Mein Mann und ich legen jeden Tag fest, was er im Lauf des Tages tun soll, den Geschirrspüler aus- oder einräumen, mit der Katze spielen, die Post hereinholen. Immer so, dass er nicht länger als eine Stunde sitzt."
Mary Matheiss: „Mein Mann wässert die Pflanzen, drinnen und draußen. Das ist nicht anstrengend aber hält ihn in Bewegung.“
Debbie Kerr Shaw: „Schränke aufräumen hält mich beweglich und strengt nicht zu sehr an. Ich benutze jeden Tag mein Liegefahrrad.“
5. Verbringen Sie Zeit mit den jüngsten Familienmitgliedern oder führen Sie Ihren Hund spazieren. Kinder und Hunde sind immer in Bewegung. Wenn Sie selbst keinen Hund haben, überlegen Sie sich ob Sie nicht Hunde eines Tierheims führen können.
Natasha McCarthy: „Haben Sie Kinder! (lol) Ich bin eine jung Erkrankte und habe zwei (4 und 7 Jahre alt). Es gibt nicht viel Zeit sich hinzusetzen wenn zwei Kleine lostoben. Wenn Sie schon etwas älter sind nehmen Sie Ihre Enkel ab und zu zu sich. Wenn ich mir einen „faulen Tag“ gönne bin ich schnell steif und habe Schmerzen. Je mehr ich mich bewege desto besser funktioniert mein Körper.“
Rick Ohayon: „Mein Hund hält mich in Bewegung und mein FitBit zeichnet alles korrekt auf. Ich gehe mit den Hunden 6 oder 7 mal täglich raus. Es sind immer kurze Strecken aber anderthalb Meilen pro Tag kommen da zusammen. Mein Hund ist 13 Jahre alt, deshalb ist etwas Bewegung auch für ihn wichtig. Mein Ziel ist es, 3 Meilen pro Tag laufen zu können. Ich trainiere hart dafür und sehe manchmal schon Fortschritte.“
6. Denken Sie daran: Kleinvieh macht auch Mist. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Kleine Steigerungen wie eine Treppe mehr oder ein Parkplatz etwas weiter vom Eingang entfernt bewirken schon etwas.
JimandLinda Gager: „Es gibt viele Möglichkeiten die Feinmotorik zu verbessern. Ich zum Beispiel schalte meinen Kindle aus. So langsam wie ich dabei bin eine Seite im Buch umzublättern oder die Zeitung zusammen zulegen, ich tue es. Ich laufe die Treppen in unserem Haus, immer rauf und runter, rauf und runter, usw. Ich bemühe mich, die Füße bewusst zu heben. Musik während des Abstaubens ist Bewegung zum Rhythmus.“
Chris Tracey: „Nach meiner Diagnose las ich einen guten Tipp (von John Ball glaube ich): Parken Sie so weit weg wie möglich vom Eingang auf dem Supermarkt-Parkplatz. Nehmen Sie Treppen, nicht den Lift. Kurz, nutzen Sie jede versteckte Gelegenheit sich zu bewegen.“
7. Sprechen Sie mit Ihrem Physiotherapeuten ob der Beitritt zu einem Sportverein oder eine andere Form intensiveren Trainings für Sie in Frage kommt. Forschungsergebnisse zeigen, dass Schwimmen, Gehen, Laufen, Tanzen und Radfahren die Symptome reduzieren können. Ihr Physiotherapeut kann Ihnen einen Trainingsplan ausarbeiten, der Ihrer Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit entspricht.
Judy Gorman: „Außer wenn ich krank bin schwimme ich jeden Morgen. Das gibt mir Kraft für den Tag. Ich bin den ganzen Tag im Haus an den superheißen Tagen hier in Florida. Ich versuche kleine Dinge rund ums Haus zu erledigen. Wenn ich müde werde lege ich mich kurz hin. Ruhepausen sind sehr wichtig bei dieser Krankheit.“
I am the master of my fate I am the captain of my soul