5 Wege, etwas gegen Muskelsteifigkeit zu tun veröffentlicht von Emma Noblesala auf www.michaeljfox.org am 22. Januar 2016 übersetzt von Christian Mögel, www.mlp-online.de
Sie sind nicht allein, wenn Ihre Muskeln oft schmerzen oder steif sind. „Rigor oder Muskelsteifigkeit ist eines der weitverbreitetsten Parkinson-Symptome.“ Sagt Dr. Rachel Dolhoun, Bewegungsspezialistin der Michael J. Fox Foundation. Diese steifen Muskeln erschweren den Alltag oft sehr, vom Aufstehen und Saubermachen bis zum Entspannen und Einschlafen. Die daraus entstehende Frustration und der Ärger darüber, das nicht wie vorher bewältigen zu können, führen u.U. zu weiteren Symptomen, wie Schlaflosigkeit und Antriebslosigkeit. Unsere Community hat wieder einmal ihre besten Tipps zusammengetragen.
1. Bewegen Sie sich tagsüber. Bewegung auch untertags kann dazu beitragen, die motorischen Symptome im Zaum zu halten, was wiederum der Steifigkeit entgegenwirkt. Wenn Sie etwas Motivation oder neue Ideen dazu brauchen, sich etwas mehr zu bewegen, lesen Sie nach, was unsere Mitglieder so tun:
Jill Duvall Abel Ramos: „Bleiben Sie mobil! Ich habe gerade gelernt, dass bereits ein kleiner Spaziergang hilft.“ Natasha McCarthy: „Verharren Sie nicht lange in einer Position, je länger ich still sitze desto steifer werden meine Muskeln. Es tut mir gut, herumzulaufen. Ichversuch, nicht zu lange sitzenzubleiben. Hier in der Gegend gibt es einen Parkinson-Tanzkurs. Das ist so etwa Sitzyoga mit Musik. Er ist großartig gegen Steifigkeit. Es ist vorteilhaft, nicht nur eine Form von Bewegungstraining zu betreiben, also nicht jeden Tag das gleiche Programm. Tanzkurs heute, morgen Schwimmen, übermorgen ein Spaziergang. Hauptsache ist, Sie bewegen sich.“
2. Trainieren Sie. Einem Trainingsplan zu folgen ist nicht nur gut für die Muskeln, sondern auch für Ihr gesamtes Wohlbefinden. Jedes Training, sei es Yoga, Tai Chi, Laufen oder Tanzen, kann für Parkinson-Erkrankte vorteilhaft sein. Es gibt sogar Studien, die zeigen, dass Hochbelastungs-Intervalltraining bei Muskelsteifigkeit helfen kann.
Laura Downey: „Physiotherapie ist essentiell, besonders auch die Übungen zu Hause weiter durchzuführen. Ruhen Sie sich aus, wenn es schwer wird.“
3. Wärmen Sie sich auf oder nehmen Sie ein heißes Bad. Das lockert die Muskeln und hilft zu entspannen.
Claudia Revilla: „Ein heißes Bad mit Epsom-Salz ist soooo entspannend.“ Val Vicker: „Heiße Bäder, Wärmekissen und Yoga“ Christian Mögel: „Selbstverständlich befolge ich täglich meinen Trainingsplan. Darüber hinaus benutze ich unsere Infrarotkabine um mich von innen herausaufzuwärmen und die Muskeln zu entspannen.“
4. Gewichte heben. Es ist nichtnötig sehr schwere Gewichte zu stemmen. Die Einbindung von Bewegungen gegen Widerstand und das kontinuierliche Steigern der Gewichte hält die Muskeln flexibel und beweglich.
Steve Heater: „Meine Diagnose bekam ich 1994 als junger Mann. Ich war schon immer jeden Tag im Fitnessstudio, Kraft- und Ausdauerübungen. Wenn ich das Studio verlasse bewege ich mich jedes Mal besser als bei meiner Ankunft.“ Lori A. Santora: „Manchmal nehme ich meine Hanteln und lasse sie mit den Armen und der Hüfte kreisen. Das lockert meine Muskeln.“
5. Denken Sie über Yoga nach. Studien zeigen, dass Yoga für Parkinson-Erkrankte deutliche Hilfen bietet, besonders in der Verbesserung der Beweglichkeit und nicht so tief in den Rigor zu verfallen. Yoga verbessert die Beweglichkeit in Schultern, Rücken und Hüften.
Bruce Ballard: „Ein Element meines wöchentlichen Trainingsplans sind 60 Minuten Yoga, Ballett oder Stretching zu klassischer Musik. Einmal in der Woche reicht völlig.“
Bonus-Hinweis: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Wenn Muskel- und Beweglichkeitsprobleme Sie im Alltag einschränken konsultieren Sie Ihren Neurologen, ob eine Änderung der Medikation oder andere Therapien helfen könnten.
I am the master of my fate I am the captain of my soul